Farben fürs Schlafzimmer
Das Schlafzimmer ist ein Raum, in dem man sich ein Drittel des Tages aufhält, zu Ruhe kommen möchte und romantische Stunden genießt. Diese Umgebung sollte ausschließlich positiv erscheinen. Und hier kommt eure farbenfrohe Fantasie ins Spiel.
Mit Farben kann man viel erreichen. Farben lösen bei jedem Menschen andere Reize aus und werden von jedem Betrachter anders wahrgenommen. Und obwohl jeder Mensch Farben anders aufnimmt, gibt es in der Farbpsyhologie bestimmte Charakterbilder, anhand denen wir z.B. Atmosphären schaffen können – besonders für das Schlafzimmer.
Grundlegende Farb-Tipps für alle Zimmer
Verwendet nicht mehr als 3, maximal 4 Farben in einem Zimmer. Mehr wirken bunt und bewirken oft einen Stilbruch. Denkt auch daran, dass nicht nur die Farbe auf der Wand oder der Decke eine Rolle spielt, sondern auch die der Dekorationen und Möbel. Jede eingebrachte Farbe in dem Raum ist relevant.
Benutzt lieber anstelle verschiedener Farbentöne unterschiedliche Nuancen. Sie passen auf jeden Fall zusammen und wirken harmonischer. Zudem scheint der damit geschaffene Kontrast belebender. Als Beispiel eine Farbreihe aus Brauntönen und einem Blauton:
Wenn ihr Probleme bei der Auswahl der Farbe habt, nehmt lieber den helleren Ton (der mit mehr Weißanteil). Auf einer großen Wand kommt die Farbe immer kräftiger hervor.
Wer Fläche betonen oder Wände unterteilen will, kann statt des Pinsels Wandleuchten verwenden. Der Raum erscheint so in einem harmonischeren Bild. Einen ähnlichen Effekt erreicht bewusst gesetzte Dekoration.
Beachtet die Decke, auch mit ihr kann man arbeiten. Wenn ihr sie dunkler macht als die Wandfarbe, wird der Raum in die Weite gezogen. Macht ihr sie heller als die Wände, gewinnt der Raum an Höhe. Ich würde aber abraten sie in der Wandfarbe zu streichen. Es bedrückt und engt den Raum ein.
Widmet euch zuletzt den anschließenden Räumen. Bei sehr starken Kontrasten und unterschiedlichen Farbtönen zwischen den Zimmern wirkt die Wohnung schnell unruhig und ist auf Dauer doch eher anstrengend als der Harmonie fördernd. Ihr könnt verschiedene Farbtöne nehmen, aber lasst die Helligkeiten dabei nicht zu stark auseinander fallen. Es verwirrt unsere Wahrnehmung.
Das Schlafzimmer – etwas ganz besonderes
Ihr möchtet es auf der einen Seite romantisch und aufregend, auf der anderen eine ruhig und entspannend? Nicht einfach alles zu kombinieren – aber ich gebe euch ein paar hilfreiche Tipps:
- Arbeitet mit sanften Farben, kombiniert diese mit weichen, eleganten Stoffen und bringt ein paar gezielte Details ins Spiel.
- Natürliche Farben bringen Ruhe. Kräftige Töne sind eher was für Zimmer mit mehr Aufregung und Aktivität, wie das Kinderzimmer und die Küche. Sie beleben und stecken voller Elan. Benutzen Sie für das Schlafzimmer lieber abgedunkelte und aufgehellte Farben. Hierfür eigenen sich Pastellfarben wunderbar.
- Manchmal ist es auch ganz schön sich einen ruhigen Ort in der Natur zu suchen und dort auf die Farben zu achten. Das helle Blau im Himmel oder eher das liebliche Rosa der Wildrosen? Lasst euch inspirieren.
Einzelne Farben fürs Schlafzimmer im Visier
Braun: Es ist natürlich, wirkt gemütlich und strahlt Wärme aus. Es ist mit vielen Farben leicht zu kombinieren und meist sind Möbel aus Holz bereits Braun.
Setzt diese Farbe aber nicht zu großflächig auf und streicht bloß nicht alle Wände mit Braun. Es verkleinert den Raum, da es sehr dunkel ist. Auf einer einzelnen Wandfläche und kombiniert mit einer weiteren helleren Farbe, wie zum Beispiel einem hellerem Blau, gibt Braun ein wundervolles Bild ab.
Blau: Sie ist nicht grundlos eine der beliebtesten Farben. Ohne negative Gefühle verbunden, wird sie gerne als Friedensfarbe benutzt, eine Farbe mit der man Freundschaft und Vertrauen symbolisiert. Es ist die Farbe des Himmels. Ein helles Blau lässt den Raum weiter erscheinen. Es beruhigt und drückt eine gewissen Sehnsucht aus.
Mit einem Blaugrün, wie ein Pertrol, wirkt die Atmosphäre noch zurückhaltender, beruhigender und sehr sehnsuchtsvoll. Bei einem dunklen Blau würde ich mich aber lieber etwas zurückhalten. Es macht traurig und lässt den Raum wieder kleiner erscheinen.
Grün: Wie Braun ist auch Grün eine sehr natürliche Farbe. Allerdings strahlt sie mehr Leben aus. Wünscht ihr euch also eher ein ruhiges Zimmer, greift entweder auf ein aufgehelltes oder abgedunkeltes Grün zurück oder benutzt es nur als kleine Akzentfarbe. Damit lassen sich andere Farben auffrischen.
Rosa und Lila: Beide Farben strahlen Romantik und Zärtlichkeit aus. Rosa wirkt weich und lieblich und symbolisiert Träumerei und Sensibilität. Lila dagegen lässt den Raum eher geheimnisvoll und fantasievoll wirken. Beide Farben würde ich nur aufgehellt oder abgedunkelt wählen.
Mit einem knalligen Pink oder Magenta wird der Raum schnell zu kitschig oder zu kindisch und gar nicht mehr sinnlich. Auch hier können wir uns ein Beispiel aus der Natur suchen: Ein Lavendelfeld mit seichten grünen Halmen.
Rot und Orange: Knallige Farben wie Rot oder Orange würde ich, wenn, nur in Dekorationen oder im kleinen Maß einsetzen. Sie wirken für solch einen ruhigen Raum, wie das Schlafzimmer, zu aktiv und aggressiv.
Grau: Grau ist eine unbunte Farbe und dennoch gibt es warmes und kaltes Grau. Genauso wie mit anderen Farben kann man auch hier wundervoll Räume gestalten. Zu Grau kann man sehr gut eine starke Farbe wählen. Denn es ist unterstützend und hebt die andere Farbe hervor. Eine Wand in einem schönen Grauton und dazu einige Bilder mit Lavendel- und Rosatönen wirkt wahre Wunder.
Farben für das Schlafzimmer auswählen – und loslegen!
Werdet kreativ und habt Freude beim Gestalten mit Farben fürs Schlafzimmer. Macht euch schöne Musik an und genießt euer Projekt. Probiert euch aus und entdeckt dabei vielleicht noch ein paar schlummernde Talente und Hobbys. Traut euch und lasst euch von der Natur und ihren Farben inspirieren.
Juliane
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- Farben fürs Schlafzimmer - 23. März 2014